Reben, Gärten, Binder: Weinbau in und um Ortenburg

Ihr wusstet sicherlich, dass in Ortenburg über Jahrhunderte Bier gebraut wurde. Aber wusstet Ihr auch, dass jahrhundertelang an vielen Orten Wein im unteren Wolfachtal angebaut wurde? Über 100 Jahre liefen der Weinbau und die Brauereibetriebe im 16. und 17. Jahrhundert sogar parallel.

In der heutigen Folge nehmen wir Euch mit auf eine Reise durch die Grafschaft Ortenburg und die umliegenden historischen Herrschaften und Hofmarken wie Söldenau, Iglbach, Dorfbach oder Rainding. In vielen Einzelgehöften wurde Weinbau betrieben. Das was wir in diesem Beitrag aufzeigen, war aber wohl nur die Spitze des Eisberges. Wein war als Getränk ein Grundnahrungsmittel und wurde sicherlich von zahlreichen weiteren Höfen zur Eigenversorgung angebaut. Daneben erfahrt Ihr natürlich von den großen gräflichen Weingärten und welche Spuren des Weinbaus es noch in den Ortsnamen gab oder sogar noch heute gibt.

Danksagung:

Wir bedanken uns für die Bereitstellung des Grafengemäldes und dessen Verwendungserlaubnis bei der Gräflich Ortenburg’schen Verwaltung und Fotograf Ingomar Reimer.

Auf unserem YouTube-Kanal findet Ihr unser Video in voller Länge. Wir wünschen Euch viel Spaß und neue Erkenntnisse beim Zuhören und Anschauen.

Quellen:

  • Markus Lorenz, Der Übergang der Grafschaft Ortenburg an Bayern (1805). Tradition und Umbruch in einer Adelsherrschaft. Diplomarbeit an der Universität der Bundeswehr München, Neubiberg 1996, S. 40, 42, 60, 65 f.
  • Carl Mehrmann, Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern. Denkschrift zur Jubiläumsfeier der 300jährigen Einführung der Reformation daselbst am 17. und 18. Oktober 1863, Landshut 1863, 76 f., 110.
  • Markus Lorenz, Bier- und Brauwesen in Ortenburg, Erweiterte Fassung des Vortrages vom 11. Juni 2016, Leinburg 2016, S. 9 f.
  • Theodor Häußler, Weinbau in Altbayern. Der Baierwein einst und heute, Norderstedt 2008, S. 116 f., 200 f., 207, 257.
  • Reinhard Heydenreuter, Wolfgang Pledl, Konrad Ackermann, Vom Abbrändler zum Zentgraf, Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern, München 2009, S. 34, 134, 230.
  • Josef Reindl, Die ehemaligen Weinkulturen in Südbayern, in: Globus 85 (1904), Nr. 24, S. 384–387, hier S. 386.
  • Bayerisches Hauptstaatsarchiv [künftig BayHStA] Grafschaft Ortenburg Urkunde Nr. 125 (1340 XII 28), Nr. 751 (1436 XII 28), Nr. 821 (1443 X 10), Nr. 983 (1454 XII 8), Nr. 999 (1456 I 12), 1309 (1479 IV 14), 1524 (1497 VI 10), 1920 (1539 II 7), Nr. 1996 (1546 II 3), 1550 VI 9, Nr. 2096 (1555 IV 23), Nr. 2132 (1558 IV 26), Nr. 2203 (1562 III 26), Nr. 2689 (1605 II 18), Nr. 2690 (1605 II 18), Nr. 2275 (1568 VI 29), Nr. 2770 (1612 IX 29), Nr. 2795 (1614 IX 29), Nr. 2978 (1640 VIII 22), Nr. 2988 (1641 IV 25), Nr. 3019 (1644 I), Nr. 3042 (1647 IV 2), Nr. 3052 (1649 IV 9), Nr. 3058 (1650 II 16), Nr. 3066 (1650 IX 29).
  • BayHStA Ortenburg-Archiv Akte Nr. 2009 (1635-1641), Nr. 2361 (1511), Nr. 2362, (1551, 1584, 1626, 1658, 1660, 1663, 1678, 1740, 1741).
  • BayHStA Ortenburg-Archiv Bände Nr. 147 fol 1‘ Nr. 8 (1490).
  • BayHStA Kurbayern Geheimes Landesarchiv Nr. 1066 fol. 22‘ (1511).
  • BayHStA Gerichtsliteralien Faszikel 3134 (Ortenburg) Nr. 7 (1597), 3148 Nr. 281/I (1481).
  • BayHStA Hochstift Passau Urkunde Nr. 969 (1397 IV 6).