Im Jahr 1229 gewährte König Heinrich VII. dem Ortenburger Grafen Heinrich I. das Recht zum Bergbau auf Gold, Silber und sonstige Metalle. Bislang wurde dieses Privileg auf den Oberpfälzischen Besitz der Familie bezogen. Alte Hohlwege, die in den Steinkart münden, offenbaren einen ungeahnten Wirtschaftszweig in unmittelbarer Umgebung des Grafschaftssitzes, der die Ortsungebundenheit der königlichen Urkunde erklären könnte.
Danksagung: Wir bedanken uns für die Bereitstellung und Verwendungserlaubnis des Grafengemäldes bei der Gräflich Ortenburg’schen Verwaltung und Fotograf Ingomar Reimer.
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Quellen:
- Hans Frei, Der frühe Eisenerzabbau und seine Geländespuren im nördlichen Alpenvorland (Münchner Geographische Hefte 29), Kallmünz/Regensburg 1966, S. 24–29, 43–50, 57–59, 7, 74 f.
- Heinz Josef Unger, Geologische Karte von Bayern, 1:50000, Erläuterungen zum Blatt Nr. L 7544 Griesbach im Rottal, München 1984, S. 200–207, besonders S. 200 f.
- Georg Spitzlberger, Gefährdete Natur- und Geschichtsdenkmäler in Ostbayern, in: Naturwissenschaftliche Zeitschrift für Niederbayern 28, 1980, S. 38–59, hier S. 53 f., 57.
- Paul Reinecke, Alte Eisengewinnung im südbayerischen Tertiärhügelland, in: Korrespondenzblatt der Römisch-Germanischen Kommission des Archaeologischen Instituts 1, 1917, S. 33–37, hier S. 37.
- Radomir Pleiner, Vom Rennfeuer zum Hochofen. Die Entwicklung der Eisenverhüttung, 9–14. Jahrhundert, in: Uta Lindgren (Hg.), Europäische Technik im Mittelalter. 800 bis 1200. Tradition und Innovation, Berlin 1996, S. 249–256, hier S. 253.
- Friedrich Hausmann, Archiv der Grafen zu Ortenburg, Urkunden der Familie und Grafschaft Ortenburg (in Tambach und München), Band 1: 1142-1400 (Bayerische Archivinventare 42), Neustadt an der Aisch 1984, S. 8 f. Nr. 18.
- Hermann Kasbauer, in: Festschrift zum 125-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr St. Salvator vom 11. bis 13. Juni 1999, Ortenburg 1999, S. 107–135, hier S.107–111.
- Renate Blicke, Landgericht Griesbach (Historischer Atlas von Bayern, Altbayern, Reihe I, Heft 19), München 1970, S. 175 f.
- Karl Wild, Ortsnamen im Landkreis Vilshofen, in: Ostbairische Grenzmarken 10, Passau 1968, S. 12–28, hier S. 14.
- Bayerisches Landesamt für Umwelt, Trichtergrubenfeld im Steinkartforst N von Bad Griesbach, auf www.lfu.bayern.de, abgerufen am 16.02.2024.
- „slôter-gruobe, f.“, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, auf https://www.woerterbuchnetz.de/Lexer?lemid=S04988, abgerufen am 24.02.2024.
- Tourismusverband Ostbayern e.V., Naturdenkmal Trichtergruben, auf https://www.ostbayern-tourismus.de/attraktionen/trichtergruben-035c92dfdb, abgerufen am 01.06.2024.
- Stadt Bad Griesbach i. Rottal, Naturdenkmäler bei Bad Griesbach, auf https://www.bad-griesbach.de/kur-tourismus/freizeit-genuss/naturdenkmaeler#/article, abgerufen am 01.06.2024.