Der Prototyp der Ortenburger Kenotaphen: Die Ladislaustumba

Ladislaus von Fraunberg-Haag war der letzte Graf von Haag. Er teilte seine evangelische Gesinnung mit Graf Joachim und führte in seiner oberbayerischen Grafschaft ebenso die Reformation ein. Sie waren nicht nur gemeinsame Gegner Bayerns, sondern auch familiär eng verbunden. Nach dem Tod des Oberbayerns wurde Joachim Vormund von Ladislaus‘ jüngerer Schwester sowie Nichten und schuf als Symbolakt das Grabdenkmal in Kirchdorf im Haager Land: den Prototyp der beiden Kenotaphe in der Ortenburger Marktkirche.

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Literaturquellen:

  • Gertraud Dinzinger, Hans Pötzlinger und die süddeutsche Plastik in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Dissertation Universität Regensburg, Regenburg 1985, S. 16, 23 f., 60, 75–77, 103, 106, 123 f., 305 f., 333 f.
  • Gerald Dobler, Grab und Grabmal des Grafen Ladislaus von Haag, in: Heimat am Inn, Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur des Wasserburger Landes 35/36, Wasserburg 2016, S. 47–92, hier S. 53, 55, 58 f., 62 f., 65–69.
  • Oliver Meys, Memoria und Bekenntnis. Die Grabdenkmäler evangelischer Landesherren im heiligen römischen Reich deutscher Nation im Zeitalter der Konfessionalisierung, Regensburg 2009, S. 34, 47, 57, 104 f., 332, 528–530, 592, 622.
  • Rudolf Münch, Das große Buch der Grafschaft Haag, Band 3, Die Zeit des Grafen Ladislaus 1521-1566, Haag in Oberbayern 1993, S. 198, 200 f.
  • Rudolf Münch, Die Reichsgrafschaft Haag, Haag in Oberbayern 1980, S. 149, 166 f.
  • Georg Hager, Der Meister des Grabdenkmals des Grafen Ladislaus von Haag, in: Beiträge zur Geschichte der Renaissance und Reformation, München / Freising 1917, S. 157–161, hier S. 158–161.