Der Chor der Ortenburger Marktkirche und seine Symbolik

Das heutige Innere der Ortenburger Marktkirche entstand in zwei Phasen: zwischen 1573–1577 in der Renaissance und 1695–1706 im Barock. Die wichtigsten Grundzüge wurden hierbei von Graf Joachim festgelegt. Zugleich wandelte er die einstige Kapelle zur neuen Pfarrkirche und Sitz der Landeskirche, gestaltete ihr Inneres neu und machte sie abschließend zur neuen Familiengrablege. Besonderes Augenmerk wurde dabei, wie auch bei anderen historischen Staaten, auf den Chor gelegt. Dieser ist das Symbol für den gesellschaftlichen Mittelpunkt und zugleich über die Herrschaft der damaligen Landeskirche.

Danksagung: Wir bedanken uns bei Ingomar Reimer für die Bereitstellung und Nutzungserlaubnis des Fotos der Sixtuskapelle.

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Quellen:

  • Oliver Meys, Memoria und Bekenntnis. Die Grabdenkmäler evangelischer Landesherren im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation im Zeitalter der Konfessionalisierung, Regensburg 2009, S. 48, 56, 60–64, 66, 68, 95–97, 104–106, 125, 126, 287, 288, 296, 619–623, 861 f.
  • Gertraud Dinzinger, Hans Pötzlinger und die süddeutsche Plastik in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Dissertation Universität Regensburg, Regenburg 1985, S. 24, 43–49, 58, 61, 63 f., 72 f.,77 f., 106 f. 116, 125, 144, 145 f.