Gräfin Lucia Euphemia, die Halbschwester Graf Friedrich Casimirs, ist eine heimliche Heldin Ortenburgs. Die hochgebildete Dame war Gründungsmitglied des ersten reinen Frauenzirkels des Reiches, der Noble Académie des Loyales (die Edle Akademie der Aufrichtigen). In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges sollte sie durch Verkauf von abgetretenem Besitz ihres, gezwungenermaßen handlungsunfähigen, Halbruders – zu jener Zeit Reichsgraf – den bevorstehenden Untergang vieler Frauen, Männer und Kinder abwenden.
Danksagung: Wir bedanken uns für die Bereitstellung und Verwendungserlaubnis der Gemälde der Grafen bei der Gräflich Ortenburg’schen Verwaltung sowie Fotograf Ingomar Reimer.
Bildquellen:
- Waldeck: Wolkenkratzer CC BY-SA 4.0 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Burgruine_Waldeck_(Oberpfalz)_007.jpg)
- Christian I., Christian II., Anna Jacobäa: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel CC BY-SA 4.0 (http://diglib.hab.de/wdb.php?dir=portrait/a-00393; http://diglib.hab.de/wdb.php?dir=portrait/a-00395; http://diglib.hab.de/?grafik=f-1-geom-2f-00048)
- Fuggerbuchblatt: Bayerische Staatsbibliothek CC BY-NC-SA 4.0 (https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-HSS-00000BSB00042105)
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Literaturquellen:
- Klaus Conermann (Hg.), Gabriele Ball, Andreas Herz (Mitarb.), Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617–1650. Dritter Band: 1630–1636 (Die Deutsche Akademie des 17. Jahrhunderts. Fruchtbringende Gesellschaft: Reihe I, Kritische Ausgabe der Briefe, Beilagen und Akademiearbeiten, Abteilung A: Köthen, Band 3), Tübingen 2003, S. 338 f. Nr. 18.
- Andreas Herz, Vier Funde zur Fruchtbringenden Gesellschaft. Philipp von Zesen, Johann Wilhelm von Stubenberg / Graf Friedrich Casimir von Ortenburg, Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Johann Ludwig Prasch, in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 38, Wiesbaden 2011, S. 51–65, hier S. 58 f.
- Martha Schad, Die Frauen des Hauses Fugger von der Lilie (15.–17. Jahrhundert), Augsburg – Ortenburg – Trient (Schwäbische Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für Bayerische Landesgeschichte: Reihe 4, Band 22 / Studien zur Fuggergeschichte 31), Tübingen 1989, S. 129 f.
- Carl Mehrmann, Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern. Denkschrift zur Jubiläumsfeier der 300jährigen Einführung der Reformation daselbst am 17. und 18. Oktober 1863, S. 70.
- Johann Ferdinand Huschberg, Geschichte des herzoglichen und gräflichen Gesammt-Hauses Ortenburg aus den Quellen bearbeitet, Sulzbach 1828, S. 498 f.
- Bernd Walch, Gronefeld, N., auf Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten, Stand 28. Januar 2016 auf https://www.30jaehrigerkrieg.de/gronefeld-n/ (abgerufen 11.06.2024)
- Friedrich Hausmann, Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. Ein genealogischer Überblick, in: Ostbairische Grenzmarken 36, Passau 1994, S. 9–62, hier S. 36 Nr. XVI.1 Lucia Euphemia.
- BayHStA Grafschaft Ortenburg Urkunde 3038 (1646 V 1).
- BayHStA Grafschaft Ortenburg Urkunde 2980 (1640 IX 7).
- BayHStA Ortenburg-Archiv Akte 3151 (1647).
- BayHStA Ortenburg-Archiv Akte 710 (1635-1638).
- BayStALa Regieurng Landshut (Rep. 199) Akte 8129 (1629–1633, 1637).