Graf Sebastian I. ging als „der Kämpfer“ in die Geschichte des Hauses Ortenburg ein. Quellen des 19. Jahrhunderts berichten, dass er 1481 ein Turnier in Heidelberg gewonnen hat, was ihm neben einer goldenen Gedenkmünze auch das Recht zur Abhaltung von fünf Jahrmärkten einbrachte. Doch wie viel Wahrheit steckt in dieser Legende?
Danksagung: Wir bedanken uns für die Bereitstellung und Verwendungserlaubnis der Gemälde der Grafen bei der Gräflich Ortenburg’schen Verwaltung sowie Fotograf Ingomar Reimer.
Bildquellen:
- Friedrich III.: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel CC BY-SA 4.0 (http://diglib.hab.de/wdb.php?dir=portrait/a-04584)
- Georg der Reiche: Bayerische Staatsgemäldesammlungen CC BY-SA 4.0 (https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/JzG6MvELWO)
- Tjost: Bayerische Staatsbibliothek CC BY-NC-SA 4.0 (https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-HSS-00000BSB00109515)
- Stich Heidelberg: Universitätsbibliothek Heidelberg PDM 1.0 (https://doi.org/10.11588/diglit.14568#0057)
- Helmbeschau, Kolbenschlacht: Bayerische Staatsbibliothek CC BY-NC-SA 4.0 (https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00035320?page=238,239; https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00035320?page=242,243)
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Literaturquellen:
- Georg Rüxner, Anfang, vrsprug vnd herkomen des Thurniers inn Teutscher nation: Wieuil Thurnier biß vff den letstenn zu Wormbs: Auch wie vnnd an welchen orten die gehalten, vn durch was Fürsten, Grauen, Herrn, Ritter vn vom Adel, sie iederzeit besucht worden sindt. Zu lobwirdiger gedechtnuß Römischer Keyserlicher Maiestat, vnsers aller gnedigsten Herrn, vnnd alles Teutschen Adels, Hohen vnd Nidern stands, vorältern, im truck außgangenn, Simmern 1532, S. CLXXIII–CLXXXIIIv, besonders S, CLXXIIIv, CLXXXv. (https://www.dilibri.de/rlbdfg/content/titleinfo/324240)
- Sebastian Münster, Die 36 Turniere, welche seit Heinrich dem Vogelsteller von 938 – 1487 im Deutschen Lande gehalten worden sind, München 1820, S. 103, 108.
- Martin Crusius, Schwäbischer Chronick: Zweyter Band, 1733, S. 126.
- Maximilian von Chlingensperg, Das Königreich Bayern in seinen alterthümlichen, geschichtlichen, artistischen und malerischen Schönheiten enthaltend in einer Reihe von Stahlstichen die interessantesten Gegenden, Städte, Kirchen, Klöster, Burgen, Bäder und sonstige Baudenkmale mit begleitendem Texte, Band 3, München 1854, S. 13.
- Johann Ferdinand Huschberg, Geschichte des herzoglichen und gräflichen Gesammt-Hauses Ortenburg aus den Quellen bearbeitet, Sulzbach 1828, S. 302 f.
- Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach, Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg, 2. Teil: Das gräfliche Haus in Bayern, Vilshofen 1932, S. 157.
- Wiguleus Hund zu Sultzenmos, Bayrisch Stammen-Buch, Der ander Theil […], Ingolstadt 1598, S. 40.
- Hermann Wirth, Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg, Jahrgang 1, Heft 4, Heidelberg 1868, S. 214–246 Nr. 33 Das Turnier zu Heidelberg, hier besonders S. 216, 226.
- Friedrich Hausmann, Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. Ein genealogischer Überblick, in: Ostbairische Grenzmarken 36, Passau 1994, S. 9–62, hier S. 29 Nr. XI.5.
- Markus Lorenz, Graf Sebastian I. von Ortenburg und der „Schwanenritterorden“, in: Ortenburger Geschichtsblätter, Beiträge zur Heimatgeschichte Ortenburgs und seines Umlandes, Heft 1, Bad Griesbach 1997, S. 4–14 hier S. 7.
- BayHStA Grafschaft Ortenburg Urkunde Nr. 1309 (1479 IV 14).
- BayStALa, Repertorium 164/20 Faszikel 59 Nr. 288 (1481 I 4).