Ihr wollt die Handschrift der Grafen aus dem 16. Jahrhundert kennenlernen? Dann ist unser aktuelles Fundstück potenziell etwas für Euch!
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg hat im letzten Jahr aus den Handschriften der Frühen Neuzeit seiner Bibliothek ein Bundwerk mit dem Titel „Eigenhändig geschriebene Gebete nebst kurtzer Nachricht über seine Familie“ veröffentlicht. Es stammt von Graf Johann III., dessen Wappen Ihr auf Seite 5 als Exlibris finden könnt. Fälschlich wird das Buch seinem Sohn Heinrich VII. zugeordnet, der später auf der Folgeseite seinen Besitzeintrag hinzufügte.
Die insgesamt 198 Aufnahmen könnt Ihr unter folgendem Link einsehen: https://dlib.gnm.de/item/Hs9830
Update vom 04.01.2024: Nach einer ersten Einschätzung des Deutschen Historischen Museums scheint Johann III. das Buch zwar begonnen zu haben, die Handschrift allerdings jene von Heinrich VII. zu sein. Die darin enthaltenen Gebete lassen auf einen protestantischen Hintergrund schließen. Dies passt insofern zusammen, als Johann III. katholischer Gesinnung war und in fürstbischöflichen Diensten stand. Nach seinem Tod wurde sein Sohn Heinrich allerdings von Graf Joachim weitererzogen und entsprechend evangelisch geprägt. Trotz allem gibt das Buch noch einige Rätsel auf, die wir vielleicht eines Tages lösen können.